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Морицу Гартману - Письма (Апрель 1864-декабрь 1865) - Мемуары и переписка- Тургенев Иван Сергеевич16 (28) июня 1864. Баден-Баден Baden-Baden. Schillerstrasse, 277. d. 28 Juni 1864. Mein lieber Freund, der Haufen glühendet Asche, deri Sie auf mein Haupt gesammelt haben, wird nachgeradô so gross - dass ich ihn durch die Abtragung eines Theils meiner Dankesschuld ein wenig zu vermindern suche. Sie sind wirklich sehr gütig gewesea nnd Sie müssen nicht glauben, dass ich es nicht fühle. Die beiden mir mitge-theilten Uebersetzungen sind wirklich meisterhaft1 - and was die biographische Notiz betrifft, so muss ich schamroth werden und mich in irgend einen Winkel verkriechen2. Also - noch einmal - einen herzlichen Dank und einen tüchtigen Händedruck! Ich habe dièse ganze Zeit immer nach Stuttgart kommen wollen - aber es hat sich manches mir in den Weg gestellt - und jetzt, zum Beispiel, erwart' ich täglich einen russisehen Freund der bei mir gastiren will, und der vielleicht, nach löblicher Slaven-Art, am Ende gar nicht kommen wird3. Ich hoffe dennoch Sie im Laufe des künftigen Monats zu besuchen. Sie bleiben ja doch in Stuttgart? Oder hätten Sie vielleicht Lust, nach Baden zu kommen? Die Sverbeïeffs haben mir geschrieben, Sie hätten ein krankes Kind gehabt; ich hoffe, es geht ihm jetzt wohl, wie überhaupt der ganzen Familie? Gefällt es Ihnen in Stuttgart? Haben Sie definitiv sich dort angesiedelt? Rubinstein bat mir viel von Ihnen gesprochen und von dem schönen Libretto, welches Sie für ihn sehreiben wollen4. Thun Sie doch das - es ware wirklich schade, wenn dieser begabte Mensch seine Kräfte zersplittre: ich glaube, es sitzt viel in ihm - es gährt aber noch zu sehr - und kann aus lauter Drang nicht herauskommen. Eine grosse edle Arbeit würde ihn am Besten concentriren.-- Qhne Ruhe, wie ohne Feuer giebt's ja keine Gestaltung. Was schreiben Sie jetzt? Was mich betrifft, so bin ich ganz und gar in Faulheit versunken. Ich habe hier ein paar Morgen gekauft und denke bloss an meinen künftigen Garten, an mein Haus - u. s. w. Da arbeitet es sich nicht! Grüssen Sie gefälligst Ihre liebenswürdige Frau. 1st Möri-cke in Stuttgart? Ich bin nämlich sein grosser Verehrer. Und kommen Sie nach Baden, sei es nur auf einige Tage5. Auf Wiedersehen in jedem Fall und leben Sie recht wohl. Ihr I. Turgeneff. P. S. Schicken Sie mir Ihre Adresse; ich habe diesmal den Brief an H Sverbe'ieff adressirt. |
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