Людвигу Пичу - Письма (Июнь 1867 - июнь 1868) - Мемуары и переписка- Тургенев Иван Сергеевич

2 (14) января 1868. Баден-Баден

Baden-Baden.

Schillerstrasse, 7.

d. 14 Januar 1868.

Mein lieber Pietsch, vielen Dank fur die schönen Photographien - auch Madame Anstett - dis preussenfeind-liche, aber zarte - lässt die Trompeté Ihres Herzens erklingen und grüsst und dankt vielmals. Der Anfang Ihres Schreibens ist höchst trübe - doch schon Goethe hat ge-sagt - "Sie entwickelte dem Trüben ein erklingend Farrenspiel"l - wollen wir also das Beste hoffen. Dass Sie Referate über das Ballet schreiben werden - ist einer der Capitalgedanken des Weltgeistes: lassen Sie, um Gottes willen, aile Ihre Paul de Saint Victor'schen Racketen auffliegen - "Wage du zu irren und zu träumen"2 - schrecken Sie vor keiner Wade zurück - vertiefen Sie sich in Ihr "sujet" - und lassen Sie mir das ailes zukommen3!!

Hier geht allés so ziemüch.

Mein Knie hat sich gebessert und ich bin schon ein paar mal auf der Jagd gewesen. Auch die Arbeit hat wie-der etwas angefangen. Im Februar geh'ich nach Paris und werde einige einzelne Exemplare der "Fumée" zurück-bringen und natürlich bekommen Sie eins und mein Gönner J. Schmidt auch eins. A propos - sollte die Stuhrische russische Ausgabe erschienen sein - so schicken Sie mir gefälligst ein Exemplar4. Vergessen Sie es nicht.

Mme Viardot hat auf eine wahrhaft géniale Weise das "Vor Gericht" vol Goethe componirt! Öffentlich wird es natürlich nie gesungen werden - aber Freunde werden einen schönen Genuss daran erleben?. Es geht ihr sonst ganz wohl - nur von Zeit zu Zeit diese...

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